Seit Jahren auf dem Siegertreppchen: E-Mail-Marketing ist das Marketing-Instrument Nummer 1 zur Umsatzsteigerung. Eine Top-Disziplin, in der sich allein 2018 742.000 deutsche Unternehmen versuchten. Doch aus dem Stand lossprinten? Wie es kosteneffizientes E-Mail-Marketing wirklich über die Ziellinie schafft, zeigen unsere Tipps.
Täglich erreichen uns unzählige werbliche E-Mails, aus dieser Masse erfolgreich hervorzustechen scheint fast unmöglich. Doch es funktioniert, E-Mail-Marketing hat sich als erfolgreichstes Kommunikationstool – übrigens noch vor Social-Media – etabliert.
Täglich erreichen uns unzählige werbliche E-Mails, aus dieser Masse erfolgreich hervorzustechen scheint fast unmöglich. Doch es funktioniert, E-Mail-Marketing hat sich als erfolgreichstes Kommunikationstool – übrigens noch vor Social-Media – etabliert.
Erfolgsmodell E-Mail-Marketing: 4 Fakten auf 1 Blick
1. Immer mehr E-Mail-Nutzer: Je mehr E-Mail-Nutzer es gibt, desto größer ist die Reichweite. 2019 registrierte Statista weltweit 3,9 Milliarden Nutzer, für 2023 wird mit 4,3 Milliarden E-Mail-Nutzern die halbe Weltbevölkerung online sein.
2. Wichtiges Tool zur Kundenbindung: 81% kleiner und mittlerer Unternehmen verlassen sich bei Kundenbindung und -akquise auf E-Mail-Marketing, speziell wenn Wachstum, direkte Wirkung und Reichweite gefragt sind.
3. Markenkontakt ist willkommen: Umfragen bestätigen: 49 % der Befragten behaupten, dass sie gerne wöchentlich Werbemails erhalten bzw. gerne vom Unternehmen hören. Tatsächlich werden 32 % gewerblicher E-Mails auch geöffnet!
4. Höchste Konversionsrate: E-Mail-Marketing erzielt die höchste Conversion Rate (CRV). Sie beschreibt den Wechsel eines Zustands in einen neuen, etwa vom Interessenten zum Käufer. Zum Beispiel die Anzahl der Besucher einer Website im Verhältnis zur Anzahl der Abschlüsse, die als Conversions festgelegt wurden.
Hier sind 12 Tipps für professionelles E-Mail-Marketing
1. Technik
Egal, wie lang (oder kurz) die Empfängerliste am Anfang ist: Ein professionelles E-Mail-Marketing-Tool (CRM-Tool) automatisiert Prozesse, ist sicher und sorgt dafür, dass Newsletter nicht von Spam-Filtern abgefangen werden. Zudem bieten sie viele Funktionen zu Lead-Generierung und Kundenmanagement. Vertrauensvoll sind zertifzierte Newsletter-Versender der Certified Senders Alliance.
2. Recht
Der Versand werblicher E-Mails ist in zahlreichen Gesetzen geregelt, daher unbedingt die rechtlichen Vorgaben beachten wie:
- Double-Opt-In: Nach DSGVO müssen Empfänger nachweislich und ausdrücklich in die Aufnahme des Newsletter-Verteilers eingewilligt haben, was sich mit dem sogenannten Double-Opt-in-Verfahren umzusetzen lässt.
- Datenschutzerklärung: Hier auf den Newsletter eingehen und erklären, wie erhobene Daten verarbeitet werden, z. B. bekräftigen, dass E-Mail-Adressen weder verkauft noch anderweitig unseriös genutzt werden.
- Anmeldeformular: Hier nur die notwendigen Daten als Pflichtfeld abfragen wie E-Mail-Adresse und Name.
- Abmeldelink: Ein Muss! Zur Garantie, dass sich Empfänger jederzeit abmelden können.
- Impressum: Vorgaben macht §5 des Telemediengesetzes.
3. Call-to-Action (CTA)
Unverzichtbar im erfolgreichen E-Mail-Marketing: Der CTA-Button. Er animiert einen Newsletter nicht nur grob zu scannen, sondern aktiv zu werden. Er sollte kurz, prägnant, ggf. dringlich sein, sich farblich gut abheben und im oberen Drittel des Newsletters platziert sein. Hier sind ein paar Beispiele:
„Jetzt E-Book downloaden“, „Hier zum Seminar anmelden“, Nur noch heute: 20 % Rabatt sichern“, etc.
„Jetzt E-Book downloaden“, „Hier zum Seminar anmelden“, Nur noch heute: 20 % Rabatt sichern“, etc.
4. Mehrwert definieren
Content is King. Die Themenwahl des Newsletters orientiert sich an den Bedürfnissen, Interessen und Problemen der Kunden und liefert Ideen, Lösungen und Angebote. Beispiele für eine passende Themenwahl sind, ausführliche Blog-Artikel, informative Links, ein Video-Tutorial, eine Online-Beratung, ein E-Book, einen Ratgeber, eine Checkliste etc.
Richtwert: 90 % relevante, hilfreiche Inhalte & 10 % Eigenwerbung.
Tipp: Durch eine Umfrage lässt sich mehr über Wünsche und die Persönlichkeit der Empfänger herausfinden.
5. Bester Betreff
Die Betreffzeile entscheidet darüber, ob eine E-Mail überhaupt geöffnet oder direkt gelöscht bzw. als Spam klassifiziert wird. Ein guter Betreff ist klar, persönlich und spiegelt den Inhalt wieder, betont Vorteile. Rabattcodes und Gutscheine, eine zeitliche Begrenzung, Hinweise darauf, dass etwas neu ist sowie Tipps und Top-Listen haben einen positiven Einfluss auf die Öffnungsrate der E-Mail.
6. Kreativer, spannender Einstieg
Viele E-Mail-Programme zeigen neben der Betreffzeile auch die ersten Zeilen des Textkörpers, den Preheader, an. Dieser sollte wie der Betrefff überzeugen, die wichtigsten Keywords sollten hier genannt sein. Der Anreiz der E-Mail kann hier nochmal verdeutlicht werden. Während der Betreff die Aufmerksamkeit weckt, beschreibt der Preheader den Mehrwert. Dazu ein plakatives Beispiel:
Betreff: „Martin, alles Gute zum Geburtstag!“
Preheader: „Unser Geschenk: 10 % Rabatt auf deine nächste Bestellung im Online-Shop.“
7. Persönlich ist besser
Persönliche Ansprache und ein personalisierter Absendername wirkt vertrauenserweckend. Ist der Name des Empfängers noch nicht bekannt, kann versucht werden, diesen über die E-Mail-Adresse herauszufinden. Personalisierung meint auch: regionale und persönliche Ereignisse zum Anlass nehmen. Auch wünschen sich die meisten Kunden einen persönlichen Ansprechpartner. Dies bei Abbinder und Absenderadresse berücksichtigen.
8. Frequenz bestimmen
Regelmäßigkeit ist gerade beim Newsletter-Versand wichtig. Hier ist Balance gefragt. Zwar sollen Abonnenten zeitnah über Neuigkeiten und Angebote informiert werden, aber nicht bedrängt. Zu häufige E-Mails sind der Hauptgrund warum sich Leser vom Newsletter abmelden.
Fragen Sie sich selbst, wie oft Sie wirklich relevanten Content liefern können. Fragen Sie Ihre Zielgruppe oder bieten Sie die Option, dass Abonnenten individuell wählen können, zu welchen Themen sie benachrichtigt werden möchten.
9. Den Versand optimal planen
Hier gibt es keine klare Regel, je nach Branche und Zielgruppe ist der Versandzeitpunkt sehr variabel. Hier helfen A/B-Tests. Allgemein gilt: Besser wochentags und hier früh morgens und vormittags als am Nachmittag.
Tipp: Eine prägnante Zeit für sich besetzen, wie Punkt 12:00 Uhr „Versicherungsupdate.de am Mittag“.
10. Mobile Optimierung
Eine Studie mit Nutzern von Web.de und GMX zeigt, dass in der DACH-Region Newsletter primär auf mobilen Endgeräten gelesen werden. Newsletter müssen also für Smartphone und Tablet optimiert sein. Auf folgende Punkte sollte man dabei achten:
- Relevantesten Infos an den Anfang
- Bilder / Videos sparsam einsetzen
- Texte übersichtlich in kurze Abschnitte gliedern, durch Aufzählungen und Überschriften. Prägnanter Schreibstil.
- Responsives Design ist Pflicht! Bedeutet, dass sich die Inhalte einer Website flexibel an die Gegebenheiten des Gerätes anpassen.
- Gut sichtbare und anklickbare CTA-Button
11. Test, Test, Test
Bevor es losgeht, den Newsletter unbedingt testen, an Freunde, Kollegen und unterschiedliche E-Mail-Clients schicken und so prüfen, ob er erfolgreich zugestellt und korrekt angezeigt wird. Auch Tippfehler lassen sich erkennen und korrigieren.
12. Analysieren und besser machen
Wer Newsletter über ein CRM-Tool versendet, kann sich die wichtigsten E-Mail-Marketing-Kennzahlen statistisch auswerten lassen. Dazu zählen Zustellrate, Öffnungsrate, Click-Through-Rate, Bounce-Rate, Abmelderate. Hier ist Disziplin gefragt, denn nur so lassen sich Rückschlüsse ziehen und Newsletter optimieren.
Fazit
E-Mail-Marketing spielt trotz wachsender Popularität sozialer Netzwerke für die Mehrheit der Verbraucher eine wichtige Rolle. Für jeden Euro, den Unternehmen in Newsletter-Marketing investieren, können sie mit einem durchschnittlichen Return von 38 Euro rechnen. Wer sich also in der Newsletter-Disziplin beweisen möchte, sollte trainieren. Trainieren und am Ball bleiben. Denn mit Marketing-Instrumenten ist es wie im Leistungssport: Aktionistisch und unaufgewärmt an den Start zu gehen, führt nur zu unnötigen Stürzen. Also Aufschlauen, Auswerten und mit jedem Newsletter immer besser werden.