Seit knapp einer Woche ist es wieder in vollem Gange: das Oktoberfest. Auch wenn alle auf munteres Geschunkel und kühles Bier im Sonderformat – allenfalls noch einen launischen Kater – hoffen, fallen die Kollateralschäden der Wiesn leider oft viel größer aus.
Am 6. Oktober sind Versicherer, Aussteller und Besucher schlauer. Denn wenn das letzte Bierzelt seine Pforten schließt, beginnt nicht nur das große Aufräumen. Sondern auch die große Abrechnung. Und die könnte für all jene, die weder standardmäßig versichert sind noch dem sanften Ruf zahlreicher Versicherer mit ihren kurzfristigen ‚Wiesn-Angeboten’ gefolgt sind, hoch ausfallen.
Am 6. Oktober sind Versicherer, Aussteller und Besucher schlauer. Denn wenn das letzte Bierzelt seine Pforten schließt, beginnt nicht nur das große Aufräumen. Sondern auch die große Abrechnung. Und die könnte für all jene, die weder standardmäßig versichert sind noch dem sanften Ruf zahlreicher Versicherer mit ihren kurzfristigen ‚Wiesn-Angeboten’ gefolgt sind, hoch ausfallen.
Standard- oder Kurzzeit-Produkt? Ein Für und Wider.
Wer denkt schon daran, dass sein Wiesn-Besuch mit der Wiederherstellung eines Gebisses enden könnte? Dabei muss es nicht einmal die typische Wiesn-Schlägerei sein, in der sich Feierfreudige unschuldig wieder finden können: So ein Maßkrug ist schwer und kann im Eifer von Gesang und Tanz versehentlich auch einmal am Kinn des Nachbarn landen. Oder am eigenen. Gut, wer sich gegen derlei Schäden versichert hat.
Immer häufiger werben heute Kurzzeit-Versicherungen mit Angeboten wie dem „Jeckenschutz“ oder einer „Wiesn-Police“ mit scheinbar günstigen Tarifen bei Diebstahl, Handy-Verlust, Körperverletzung oder eben einer Zahnzusatzversicherung bei ‚Maßkrug-Unfall’. Der Vorteil: Die Police wird tageweise, also nur für den ‚benötigten’ Zeitraum, abgeschlossen. Natürlich können derlei Schäden bereits durch eine private Unfallversicherung abgedeckt sein, tatsächlich liegt die Deckung in diesem Beispiel mit 10.000 € versus 2.000 € sogar deutlich höher als bei der Kurzzeit-Police.
Auch Personenschäden durch Unfälle wie Stürze oder Schnittverletzungen lassen sich durch eine private Unfallversicherung regulieren – anders als bei Kurzzeitversicherungen schützt diese Police dann auch vor den langfristigen Schäden. Allerdings zahlt die Versicherung nur, wenn der Unfall nicht in volltrunkenem Zustand des Versicherungsnehmers geschieht. Eine Einschränkung, die im Übrigen auch für die private Haftpflichtversicherung gilt: die Haftpflicht springt genau dann in die Bresche, wenn dem Besitz oder der Gesundheit eines anderen versehentlich ein Schaden zugefügt wird. Im Wiesn-Gedränge kein geringes Risiko.
Übrigens: Es gibt sogar Versicherer, die mit tageweise abschließbaren Policen den zitierten Rausch absichern wollen, sprich auch bei Unfällen unter Alkoholeinfluss leisten. Verbraucherschützer üben jedoch massive Kritik. So sagte Philipp Opfermann von der Verbraucherzentrale NRW gegenüber der Süddeutschen Zeitung: "Bei Vollinvalidität bringen dem Oktoberfestbesucher 50.000 € nichts. Das Geld sollte man sparen und in einen vollwertigen Schutz investieren", womit er auf Ganzjahres-Unfallpolicen mit höheren Versicherungssummen abzielt.
Immer häufiger werben heute Kurzzeit-Versicherungen mit Angeboten wie dem „Jeckenschutz“ oder einer „Wiesn-Police“ mit scheinbar günstigen Tarifen bei Diebstahl, Handy-Verlust, Körperverletzung oder eben einer Zahnzusatzversicherung bei ‚Maßkrug-Unfall’. Der Vorteil: Die Police wird tageweise, also nur für den ‚benötigten’ Zeitraum, abgeschlossen. Natürlich können derlei Schäden bereits durch eine private Unfallversicherung abgedeckt sein, tatsächlich liegt die Deckung in diesem Beispiel mit 10.000 € versus 2.000 € sogar deutlich höher als bei der Kurzzeit-Police.
Auch Personenschäden durch Unfälle wie Stürze oder Schnittverletzungen lassen sich durch eine private Unfallversicherung regulieren – anders als bei Kurzzeitversicherungen schützt diese Police dann auch vor den langfristigen Schäden. Allerdings zahlt die Versicherung nur, wenn der Unfall nicht in volltrunkenem Zustand des Versicherungsnehmers geschieht. Eine Einschränkung, die im Übrigen auch für die private Haftpflichtversicherung gilt: die Haftpflicht springt genau dann in die Bresche, wenn dem Besitz oder der Gesundheit eines anderen versehentlich ein Schaden zugefügt wird. Im Wiesn-Gedränge kein geringes Risiko.
Übrigens: Es gibt sogar Versicherer, die mit tageweise abschließbaren Policen den zitierten Rausch absichern wollen, sprich auch bei Unfällen unter Alkoholeinfluss leisten. Verbraucherschützer üben jedoch massive Kritik. So sagte Philipp Opfermann von der Verbraucherzentrale NRW gegenüber der Süddeutschen Zeitung: "Bei Vollinvalidität bringen dem Oktoberfestbesucher 50.000 € nichts. Das Geld sollte man sparen und in einen vollwertigen Schutz investieren", womit er auf Ganzjahres-Unfallpolicen mit höheren Versicherungssummen abzielt.
Und wo steht der Unternehmer?
6,3 Millionen Gäste haben das 185. Oktoberfest im vergangenen Jahr besucht. Wer als Unternehmer auf solch einer Massenveranstaltung der Superlative aktiv ist, trägt für Vieles und Viele Verantwortung. Randale, Missgeschicke, Unwetter, Unfälle – ohne Basisschutz traut sich im Gegensatz zu manch einem Besucher sicher kein Entrepreneur auf die Wiesn. Neben den klassischen Produkten wie Veranstaltungs-Haftpflicht oder -Aufallversicherung – sie bilden das Fundament – gibt es übrigens auch in diesem Kontext Kurzeit-Policen.
- Veranstaltungs-Ausfallversicherung: Versichert sind Ereignisse, die zum Ausfall / Teilausfall von Veranstaltungen führen.
- Veranstaltungs-Haftpflichtversicherung: Versichert sind z. B. vom Versicherungsnehmer verschuldete Personen-, Sach- und Vermögensschäden. Mitversichert sind i.d.R. auch Mietsachschäden, sowohl durch den Veranstalter als auch durch Besucher.
- Kurzfristige Technikversicherung: Deckung von Bühnen- und Veranstaltungstechnik während der Veranstaltung, auf Transporten, in Zwischenlagern, bei Abhandenkommen durch Diebstahl, Einbruchdiebstahl, Raub, Plünderung, Unterschlagung und Betrug, sowie Sachschäden.
- Mietmöbel- und Requisiten-Versicherung: Absicherung gegen Schäden an oder die Zerstörung von angemietetem Veranstaltungsmobiliar beziehungsweise der sonstigen geleasten Ausstattung.
- Berufshaftpflichtversicherung: Abgesichert sind die Tätigkeiten selbstständiger oder freiberuflicher Fachkräfte.
Fazit: Wiesn-Schutz oder Standardversicherung?
Der Bierpreis für eine Maß variiert 2019 zwischen 10,80 und 11,80 € und ist im Vergleich zum Vorjahr um 3,11 % gestiegen. Damit liegt das Vergnügen einer einzigen Maß deutlich über dem proportional zu zahlenden Versicherungsbeitrag für eine Haftpflichtversicherung und auch deutlich über dem Beitrag für eine Kurzzeit-Versicherung, die in der Regel mit etwa 5,99 Euro zu Buche schlägt. Pro und Contra schaukeln bei diesem Thema jedoch hin und her wie die Bierzeltbesucher auf den Wiesn-Klassiker „Cordulaaaa Grüüüüüüün, Cordulaa Grüün“.
Während manch ein Experte resümiert, lieber eine Kurzzeit-Police als gar keinen Versicherungsschutz im Gepäck zu haben, ist für andere der Wiesn-Schutz „scho a gscheiter Schmarrn“. Denn selbst wer keine Unfallversicherung besitze, sei mit Kurzzeit-Policen nur schlecht beraten, da die Versicherungssummen in der Regel viel zu gering sind, um etwa die Kosten abzudecken, die bei Folgeschäden wie Invalidität entstehen. „Und verlorene Dokumente, wie Ausweis oder Kreditkarte, lassen sich auch aus eigener Tasche ersetzen”.
Während manch ein Experte resümiert, lieber eine Kurzzeit-Police als gar keinen Versicherungsschutz im Gepäck zu haben, ist für andere der Wiesn-Schutz „scho a gscheiter Schmarrn“. Denn selbst wer keine Unfallversicherung besitze, sei mit Kurzzeit-Policen nur schlecht beraten, da die Versicherungssummen in der Regel viel zu gering sind, um etwa die Kosten abzudecken, die bei Folgeschäden wie Invalidität entstehen. „Und verlorene Dokumente, wie Ausweis oder Kreditkarte, lassen sich auch aus eigener Tasche ersetzen”.
Ob „gscheiter Schmarrn“ oder nicht – Kurzzeit-Versicherungen zeigen zumindest, dass nicht nur Bierpreise innovativ sind. Und wenn sie mit ihrer teils plakativen Aufmachung die Aufmerksamkeit ihrer Zielgruppe gewinnen und so zumindest bei Versicherungsmuffeln das Risikobewusstsein schärfen können, leisten sie unter Umständen einen wichtigen Beitrag für ein „maßvolles“ Verhalten. Und wer weiß, vielleicht denkt der ein oder andere sogar über einen sogenannten Standard-Schutz nach, der dann eben immer und nicht nur für 24 Stunden und nicht nur für die Wiesn gilt. Für alle anderen gilt, vor dem Besuch einer Massenveranstaltung einen Blick in bestehende Versicherungspolicen zu werfen – denn oftmals ist man umfangreicher geschützt als man denkt.
In diesem Sinne: Wir wünschen noch viel Spaß in Minga! Und bleiben Sie bitte sicher. Auf www.oktoberfest.de finden Sie übrigens alles rund um das Traditions-Event – von kurios bis informativ.
In diesem Sinne: Wir wünschen noch viel Spaß in Minga! Und bleiben Sie bitte sicher. Auf www.oktoberfest.de finden Sie übrigens alles rund um das Traditions-Event – von kurios bis informativ.